Planungsfragen Eigenbedarf vs. Einspeisung - Speicher ja/nei

  • Hallo zusammen,


    bin neu hier und auch im Thema PV. Finde es daher sehr hilfreich, hier zu lesen und Anregungen und evtl Hilfe zu bekommen.
    Wir sind z.Z. in der Sondierungsphase für eine PV Anlage auf unserem EFH und habe einige grundsätzliche Fragen.
    Kurz die techn. Daten:
    Zur Verfügung stehen ein EFH in 14641
    Dach 45°,
    Ausrichtung süd,
    Dachfläche für PV verfügbar 2 x 18 qm durch Gaube geteilt


    und ein Carport
    Dach 15°
    Ost/West mit jeweils 12 qm O/W


    Jährlicher Stromverbrauch z.Z. ca 3500 kWh/a - sicher steigend auf 4000kWh/a


    Nun meine Grundsatzfragen:
    Anlage nur für Eigenbedarf auslegen oder Maximalbelegung und auch Einspeisung? Die bisherigen Solateure raten unisono nur zum Eigenbedarf???
    Mit Speicher oder ohne - zu berücksichtigen dabei das aktuelle Programm der ILB 1000 Speicher mit Förderung bis 50%.


    Und abschließend noch Bilder.
    Frontalansicht Dach
    schräg von hinten mit Baum vor dem Haus - ca 20 m entfernt und ca 20-25 m hoch
    eine Belegungsseite.


    Vielleicht reicht das für die oben gestellten Grundsatzfragen.


    Danke im Voraus
    Harald

    • Offizieller Beitrag

    Willkommen im Forum!


    Einspeisug ist grundsätzlich das wirtschaftliche Fundament (ich würd eine Anlage auch ohne Eigenverbrauch bauen), Eigenverbrauch kommt obendrauf, und profitiert von einer möglichst großen Anlage.
    Speicher verbrennt dagegen Geld, siehe auch Reiter "Speicher-Rechner" oben -> wenn, dann als Hobby ansehen.


    Grundsätzlich die maximale Leistung legen, in den folgenden Abstufungen: <7kWp, 8,5-<10kWp, >12kWp.


    Dazu ermittelst du am besten erstmal selbst die genauen Dachmaße und spielst die Belegung mit Standardmodulen durch (1,67m x 1m). Abstände (von Traufe, First, Dachrändern...) brauchst du keine halten (nur ggf. für Schneefang, falls nötig), und neben der Gaube wegen Schatten die Module nur hochkant legen, nicht quer. Sonst ist hoch/quer egal.
    Oder du stelltst Skizzen mit den genauen Dachmaßen ein.


    Schau auch mal, wie viele Module auf die Dächer der Gaube passen.


    Wenn dann feststeht, wie viel wo draufgeht, kann man sagen was Sinn macht.

  • Der Baum ist ja ne richtige Granate und wird Dir unweigerlich Schatten werfen, wieviel lässt sich natürlich von hier fürs Hausdach nicht genau sagen. Aber für die Garage sieht das eher tödlich aus. Daher: Wenn der Baum nicht wegkommt, ist IMHO die Garage keine Option mehr. Beim Dach sollten bei den Maßen auf jeden Fall 3 x 3 Module links und rechts passen. Die unteren rechts und links neben der Gaube würde ich aber wegen dem Schatten weglassen. Blieben je Seite 8 Stück, also insgesamt 16. In der obersten Reihe sollte aber noch je ein Modul passen, ggf. auch 2. Mit dann 18 oder 20 Modulen mit 300W - 320W hätte man eine kleine schnucklige Anlage, die sehr gut an einem 5kVA oder 6 kVA WR laufen sollte.


    Wieviele Module würden denn auf die Gaube passen? Vielleicht macht es Sinn statt der Garage die Gaube zu belegen?

  • Ich würde, genau wie bei meinem Haus (siehe Signatur), das Hausdach vollmachen und auch nichts irgendwo weglassen. Im Gegenteil, ich rüste heute die Lücken an den Gauben bei mir nach. Ein moderner WR kann mit dem Schatten umgehen und bei diffuser Strahlung gibt es keinen Schatten und man ist um jedes Watt froh.
    Die Gaube ist meines Erachtens zu klein, selbst wenn je 2 Module draufpassen, bekommt man das technisch nicht richtig verstringt, selbst mit SE ist das schwierig zu händeln.


    Speicherwirtschaftlichkeit habe ich hier mal auf die Schnelle vorgerechnet https://www.photovoltaikforum.…hten-103-t125228-s10.html. Da darfst du gerne noch deine Werte und die Förderung einsetzen / ergänzen:

  • Besten Dank für die schnellen Antworten und Denkanstöße - damit kann ich schon mal weiter fummeln bzw. die richtigen Fragen stellen.
    Als nächstes spiele ich die optimale Dachbelegung durch und auch der Tipp mit der Gaube wird verfolgt.
    Gruß Harald

  • Hallo Weidemann
    doch gleich nochmals eine Rückfrage.

    Zitat von Weidemann


    Einspeisug ist grundsätzlich das wirtschaftliche Fundament (ich würd eine Anlage auch ohne Eigenverbrauch bauen), Eigenverbrauch kommt obendrauf, und profitiert von einer möglichst großen Anlage.


    Wie begründest Du diese Aussage. Gibt es hier auch irgendwo Beispielrechnung etc.? Habe über Suchfunktion nichts gefunden. Sicher die falschen Suchbegriffe.


    Gruß Harald

    • Offizieller Beitrag

    Was soll ich sagen, das ist halt einfach so ;)


    Schau dir mal die Preise für verschiedene Anlagen-Größen im Angebote-Bereich an, die sinken je kWp mit der Größe, während der Ertrag pro kWp der gleiche ist. Also steigt die Rendite mit der Größe.
    Und dass du bei einer größeren Anlage mehr Strom selbst verbrauchst, sollte ebenfalls logisch sein?

  • Beispielrechnung?....Zitiere mich gerade mal selber :roll:


    Das war zwar zum Thema der unsinnigen Kennzahl 'Eigenverbrauchsquote', die Rechnung passt aber hier auch ganz gut.
    Anmerkung:ohne Steuerbetrachtung!


  • Auch mit 1KWp auf dem Dach wirst du Überschuss haben. Wohin damit? Ins Netz.


    Das KWp kostet dich 1500,-.


    Bei 3-4KWp sollte es um 1350,- was werden.


    6-7KWp könnte um 1250,- das KWp liegen.


    Ab ca. 1400,- pro KWp funktioniert das bereits als Volleinspeiser. Mit Überschusseinspeisung verbessert sich die Wirtschlichkeit mit jeder selbst verbrauchten KWh.


    BTW: Bis 7KWp würde ich auch ganz sicher kein Modul wegen ein bißchen Schatten weg lassen. 22*315Wp wäre eine schöne Anlage am Fronius Symo mit 6KVA in 70-weich oder alternativ am SMA STP6000 mit SunnyHomeManager2.0 dabei.


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  • Und wenn ich mir die Flechten auf den Pfannen so anschaue, bist Du dann irgendwann froh, Geld beim nicht gebauten Speicher gespart zu haben, dann kannst Du Dir ne professionelle Reinigung leisten. Denn die wahrscheinlich ist durchaus gegeben, das die auch irgendwann auf den Modulen wachsen werden.




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