Akku im Elektroauto als Pufferspeicher im Haus nutzen?

  • Hallo, bin neu hier im Forum, da ich in 1 Wo. eine PV-Anlage mit 10 KWp. installieren werde. Werde sie technisch so auslegen, dass das Nachrüsten eines Pufferspeichers zur Erhöhung des Eigennutzungsanteils unkompliziert möglich ist. Mich interessiert nun folgende Fragestellung: Gibt es Erfahrungen mit der Nutzung eines E-Mobil-Akkus als Pufferspeicher? Hat irgendwer diese momentan von der Industrie als Testanlagen in Betrieb befindlichen Konstruktionen privat umgesetzt? Werden eigentlich nur stationäre Pufferspeicher im Keller gefördert oder könnte man sich auch den 17 kW Akku z.B. im Smart fördern lassen, wenn man ihn nachweislich als Pufferspeicher einsetzt? Wer hat Erfahrungen? Die als Ersatzteil lieferbaren Hochleistungsakkus für Autos kosten gefühlt deutlich weniger als die marktüblichen Pufferspeicher... Eigentlich ist es technisch ja ganz einfach: am Auto müsste man lediglich direkt den Akku abgreifen ohne das Ladegerät dazwischen, das müsste jeder Elektriker, der sich mit solchen Anlagen auskennt, ohne großen Aufwand hinbekommen... Schwieriger ist das ebenfalls nötige intelligente Akkumanagement: man will ja nicht morgens ins leergesogene Auto steigen. Hieran bastelt meines Wissens z.B. SMA grade ... Wer hat Erfahrungen, bin für jeden Hinweis dankbar. Sonnige Grüße
    Uwe

  • Moin!
    Lies mal hier im Forum den Thread "Gabriels Eigenverbrauchsdetails-Bagatellgrenze bei 10kW"! Evtl. sind kleiner 10kWp doch besser?

    Zitat von NIESUW01

    Die als Ersatzteil lieferbaren Hochleistungsakkus für Autos kosten gefühlt deutlich weniger als die marktüblichen Pufferspeicher...


    Bin mir nicht sicher, aber die Preise liegen wohl bei 400€/kWh... bei 10kWh-Speicher sind das 4000€! Habe selbst eine Staplerbatt mit 9,4kWh im Keller, für den Neupreis von 1400€.


    Was soll mit Deiner 10kWp-Anlage eigentlich versorgt werden (nur Autobatt laden?), oder doch Einspeisung ins Netz?
    Wieviel kWh hat Deine Autobatterie? Mal angenommen, sie hätte 30kWh und der Energieverbrauch Deines Haushalts 5kWh/Tag, dann wäre eine solche Lösung überlegenswert. Dann kannst Du aber nicht mit dem Auto rumfahren....


    Liege ich mit folg. Annahme richtig? Du speist tags ins Netz, nach Feierabend kommst Du mit Deinem E-Auto nach Hause, die Sonne scheint eher mäßig und mußt nun die Autobatterie aus dem Netz laden. Das Netz funktioniert somit als "Stromspeicher". Mit dem Nachteil, Du mußt bei einer Vergütung (glaube es sind jetzt 10...12C/kWh?) mehr als doppelt so viel puffern, um den Strompreis des Versorgers (ca. 28C/kWh) auszugleichen.


    Wenn Du nun noch zur EEG-Umlage auf Eigenbedarf verdonnert wirst, geht die Effektivität weiter runter. Damit will ich nicht sagen, es lohnt sich generell nicht!


    Zitat von NIESUW01

    Eigentlich ist es technisch ja ganz einfach: am Auto müsste man lediglich direkt den Akku abgreifen ohne das Ladegerät dazwischen, das müsste jeder Elektriker, der sich mit solchen Anlagen auskennt, ohne großen Aufwand hinbekommen... Schwieriger ist das ebenfalls nötige intelligente Akkumanagement: man will ja nicht morgens ins leergesogene Auto steigen.


    Denke, das bekommt ein Elektrofachmann hin, auch das Problem mit einer rechtzeitigen Abschaltung, bevor der Auto-Akku am nächsten Morgen zum Fahren nicht zu gebrauchen ist. Da reicht eine simple Spannungsüberwachung für erste aus.


    Zitat von NIESUW01

    Werden eigentlich nur stationäre Pufferspeicher im Keller gefördert


    Keine Ahnung..., für meine Batt habe ich erst gar keine Förderung beantragt. Das ist "meine Spielanlage", keine Förderung-kein Finanzamt-auch mein E-Versorger kennt die Anlage nicht.... (keine Einspeisung und die Umschaltung erfolgt mit Unterbrechung)
    Vielleicht wird das mal von Vorteil sein...?
    Stromdachs

  • Der Mitsubishi iMiEV und der Outlander werden voraussichtlich ab Mai "rückspeisefähig" angeboten werden.
    Erhältlich ist dafür kurz danach ein Insel-Wechselrichter (Sinus) mit voraussichtlich 1500W Ausgangsleistung für ca 1000EUR.


    Ist kein Puffer wie du ihn angefragt hast und auch nicht kfw-förderfähig. Aber wenn es ums Einspeichern von bis zu 16kWh beim iMiEV und um einen Notstrombetrieb geht wäre es eine Möglichkeit.


    Wie seht Ihr den Markt für die vollständige Rückspeisung ins Hausnetz statt "nur" Inselbetrieb, ggf. mit kfw-Förderung ?

    PV 10kWp + Offgrid 140Wp
    Brauchwasser-Wärmepumpe Ariston Nuos 80 , Heizungswärmepumpe Panasonic Geisha F 5kWth,
    aWATTar (.de) variabler Strompreis, e-Autohistorie: Mii 32 an go-e, davor Zoé, Kia Soul EV

  • Zitat von SmartPanel

    Erhältlich ist dafür kurz danach ein Insel-Wechselrichter (Sinus) mit voraussichtlich 1500W Ausgangsleistung für ca 1000EUR.


    Kleine Korrektur: kurz darauf ist fruehestens naechstes Jahr, das kann aber auch noch laenger dauern.
    Es ist gerade mal ein Prototyp in Entwicklung.
    Bisher konnten diese auch nur eine feste Stromstaerke zurueck ins Netz speisen, in der Entwicklung ist jetzt ein Geraet das variabel Rueckspeisen koennen soll.
    Das zumindest sind die Aussagen von Peter Siegert, dem Leiter der Abteilung EV bei Mitsubishi Deutschland.

    lg kassi


    5,72 & 8,55 & 6,75 & 9,62 & 5,5 kWp & 390 Wp auf Womo
    Ioniq electric seit 5/2017, Prius aus 2005 wurde Anfang 2019 durch Tesla Model 3 ersetzt


    Hier gehts zur Analyse meiner Anlage auf Einzelmodulbasis

  • Nach einem knappen Betriebsjahr und entsprechenden Erfahrungen mit unserem Mievi sehe ich die Verwendung des Elektromobils als Speicher etwas differenzierter. Allein die praktische Home-Lade-Station kostet eine Stange Geld.
    Eine EVPS, also Netz-interaktive Wallbox wird voraussichtlich gar nicht amortisierbar sein bei den ggw. Strompreisen.
    Abhängig vom Nutzungsverhalten und der Speicherkapazität passen die Profile der Solarstromerzeugung, des Eigenverbrauchs im Haushalt und des Elektromobils eigentlich nicht zusammen. Bereits fest installierte Speicher fassen im Sommer zuwenig Solarstrom und werden im Winter nicht voll. Mit einem EV wird dieses Missverhältnis noch vergrössert, weil es am Tag unterwegs ist und nachts geladen werden muss. Etwas anders sieht es aus, wenn das EV am Arbeitsplatz kostenlos (mit Solarstrom) vollgeladen werden kann, doch diesen Frevel können wohl die wenigsten positiv verbuchen.
    einstein0

    38 J Erfahrung mit PV im Netzverbund. Erster zweiachsiger Tracker in Australien.
    5 kW- Hybrid-Insel im E-Camper, BEV: Hyundai Kona. 30kW-PV-Anlage Ost/West.
    PV-Notstromversorgung 10 kWh im MFH mit Infini 3 kW.

  • Good News auf meine Anfrage aus dem Hause Mitsubishi Motors Germany, Zitat:


    Wir gehen davon aus, dass Sie die bidirektionale Wallbox meinen und können mitteilen, dass diese ca, im Herbst 2015
    von entsprechenden Systemherstellern angeboten werden wird.
    Mithilfe dieses Systems kann die Batterie nicht nur geladen, sondern das Fahrzeug selbst als Speicher genutzt
    und der Strom aus der Fahrbatterie intelligent wieder zurück ins Hausmanagementsystem eingespeist werden.
    Nähere Informationen liegen uns noch nicht vor, so dass wir empfehlen, sich zu gegebener Zeit nochmals an einen Mitsubishi Partner Ihrer Wahl zu wenden.

    einstein0

    38 J Erfahrung mit PV im Netzverbund. Erster zweiachsiger Tracker in Australien.
    5 kW- Hybrid-Insel im E-Camper, BEV: Hyundai Kona. 30kW-PV-Anlage Ost/West.
    PV-Notstromversorgung 10 kWh im MFH mit Infini 3 kW.

  • Hallo


    Wir stehen kurz bevor uns einen Outlander PHEV anzuschaffen. Das Auto als Speicher zu nutzen interessiert uns sehr.
    Gibt es bez. Wallbox neue Informationen?


    Danke


    Gruss


    Reo

  • Zitat von reo

    Hallo


    Wir stehen kurz bevor uns einen Outlander PHEV anzuschaffen. Das Auto als Speicher zu nutzen interessiert uns sehr.
    Gibt es bez. Wallbox neue Informationen?


    Danke Gruss Reo


    Ob die EVPS bereits erhältlich ist, wäre mir nicht bekannt.
    Im übrigen ist der Batteriespeicher des PHEV zu klein. <20 kWh würde ich mir den Aufwand nicht antun.
    einstein0

    38 J Erfahrung mit PV im Netzverbund. Erster zweiachsiger Tracker in Australien.
    5 kW- Hybrid-Insel im E-Camper, BEV: Hyundai Kona. 30kW-PV-Anlage Ost/West.
    PV-Notstromversorgung 10 kWh im MFH mit Infini 3 kW.

  • Hallo reo,
    nach Aussage eines Händlers in meiner Nähe, soll die Wallbox in 2 Monaten wahrscheinlich verfügbar sein. So die Aussage vor einigen Tagen.
    Bzgl Speichergröße sehe ich den 12 kWh-Akku für ein Einfamilienhaus als ausreichend an.

    11,31 kWp seit 12/2011 / 58 x 195er BOSCH c-Si M 48 / 1 REFUSOL 010K

    Himmelsrichtung SO -69° bei Dachneigung 34°


    Auch in 2024 ein 1000er-Jäger! In 12 Jahren 7-mal erfolgreich:) (Prognose 913,5 kWh/kWp)

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    Seit 2-2022 BMW 530e PHeV / davor BMW 225xe PHeV / Mercedes E-350er Cabrio für Hobby und Urlaub

  • Hallo


    Vielen Dank für eure Antworten.


    Was braucht es ausser der Wallbox sonst noch, damit wir den gespeicherten Strom nutzen können.
    Wir haben ein Wechselrichter Sunny Tripower 7000TL von SMA.


    Wie wird sicher gestellt, dass der gespeicherte Strom nicht ins öffentliche Netz eingespeist wird, sondern aussschliesslich selber vebraucht wird.


    Vielen Dank


    Gruss


    Reto