Hallo Batterieexperten,
worin liegen die Unterschiede zwischen den LiFePo4 Herstellern CALB, Winston und WINA? Und zu welchem BMS könnt ihr mir bei einer 48V Bank raten?
vielen Dank
LiFePo4 Unterschiede
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Nanu, noch keiner geantwortet?
Dann fange ich mal anEs gab mal einen chinesischen Hersteller "Thundersky" (gelb), der hat u.a. Lizenzen seiner LiFePO4 Produktion an Sky Energy (blau) und HiPower (weiß) gegeben. Alle produzierten Zellen, die ähnlich bis gleich aufgebaut waren/sind.
Aus Thundersky ist Winston (weiterhin gelb) und Synopoly (schwarz) entstanden.
Winston hat seinerzeit dem Kathodenmaterial Yttrium beigemischt, was das Laden unter 0°C ermöglichen soll.
SkyEnergy ist zu CALB (grau) geworden.A123, WINA, GBS, Headway, ECC, BYD u.a. anderen fertigen im Prinzip die gleichen Zellchemien, aber unterscheiden sich in der Herstellung und der Materialien.
Das, gepaart mit unterschiedliche Bauformen, Separatoren und Anschlüsse sorgen für Variationen der möglichen Entladeströme, Ladezyklen etc.Bei ECC z.B. hat man viel Wert auf die Fertigungsqualität und Konstanz gelegt, wobei gerade bei sehr günstig produzierten Zellen der Ausschuss und die Unterschiede von Zellen unterschiedlicher Festigungen deutlich variieren können.
Im Bereich Ladecharakteristik, Lade- und Entladespannungen gibt es unterschiedliche Angaben der Hersteller.
Generell gilt:
unteres Spannungslimit: 2,5V
oberes Spannungslimit: 3,6V
empfohlener Entladestrom: 0.3CMichael
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Als BMS für 48 Volt kann ich das Litrade 16-S PMOS empfehlen mit dem ich seit einigen Monaten recht zufrieden bin
Vorteile:
im Vergleich zu anderen BMS sehr günstig speziell bei 48 Volt Anlagen
keine einzelnen Balancer Platinen, sondern eine zentrale Einheit
Versorgung extern über 12 Volt, daher keine Belastung der 48 V Akkus bei Ausfall
Balancer arbeiten bereits ab 3,4 Volt
Übersichtliche Software
guter sehr schneller SupportNachteile:
keine dauerhafte Abschaltung bei Überspannung bzw. Unterspannung, sondern nur eine 2 Minuten Hysterese
nur 1,5 A Balancerstrom, welcher jedoch ausreicht wenn man nur bis 3,45 - 3,5 V lädt, was auch zu empfehlen ist
keine Kalibrierung der einzelnen Zellspannungen möglich, nur 1. Zelle
Software bietet zu wenige Einstellmöglichkeiten
Balancing erst ab 3 mV Differenz
etwas zu langsam -
Vielen Dank für Eure Antworten.
Das BMS schaltet nicht ab? Würde ich sowieso mit einer externen Abschaltung machen, daher keine Problem. Hauptsache es funktioniert störungsfrei zuverlässig. Bin oft über einen längeren Zeitraum nicht Heim, da muss ich mich darauf verlassen. Die Sache mit dem Support wäre für mich auch sehr wichtig. Das Dings kommt also in meine engere Wahl.
Gruß -
Zitat von uxor
Das BMS schaltet nicht ab?
Das BMS schaltet schon ab, aber nicht dauerhaft, es begrenzt nur die Spannung auf 3,8 V bzw. 2,5 V (bei mir 2,8 V). Also mit etwas Basteln kein großes Problem. Schade nur, dass diese einfache Funktion der dauerhaften Abschaltung bzw. einstellbare Hyterese nicht bereits in der Software realisiert wurde.Es gab bisher nur 2 kleine Probleme. So machte das BMS bei mir einen Reset, wenn ich die Neonröhren im Raum einschaltete. Die Lösung mit einer kleinen Lötbrücke kam innerhalb von wenigen Minuten per Support, wirklich top. Da ich eh auch diesen Raum inzwischen auf LED umgestellt habe, hatte sich das dann erledigt.
Siehe hier: