Senec Home G2 - von Notstromsteckdose zu Haus-Steckdose

  • Nachdem der Senec Home G2 Akku Speicher ja doch etwas schwankend läuft und wir v.a. nachts immer noch einen Netzbezug von um die 0,5Wh +/- 0,3Wh haben, hab ich folgende Idee.


    Inselbetrieb ist leider nicht möglich. Er hat jedoch eine Notfall-Steckdose.


    Könnte man daher Folgendes versuchen:
    1. PV-Anlage am Sicherungskasten per Schalter trennen
    2. Zugang zum EVU Netz per Hauptschalter trennen


    => Senec Home G2 schaltet sich ab, liefert nur noch Strom über die Notstrom-Steckdose


    3. Not-Strom-Steckdose mit einer Haus-Steckdose mit selbstgebasteltem Kabel verbinden


    Meines Verständnisses nach funktioniert das Haus-interne Leitungsnetz in dem Fall wie ein großer Mehrfachstecker. Somit müsste ich also ganz normal von überall im Haus Verbraucher anschließen können. Also zumindest wenn sie auf der gleichen Phase liegen, wie die eine Steckdose beim Senec.


    Wäre das möglich? Birgt das irgendwelche Gefahren?


    Natürlich macht das nur nachts Sinn, wenn die PV-Anlage keinen Strom liefert und am Morgen müsste ich das ganze ordentlich wieder rückgängig machen, damit die PV-Anlage wieder läuft und auch überschüssigen Strom einspeisen kann.


    Auch würden da keine großen Verbraucher dran stecken, also stets zusammen weit unter 1000W.


    Und für den Fall, dass mal jemand noch den Wasserkocher einschaltet, müsste der Senec doch selbst einen Schutz vor Überlastung haben, oder?

  • Hi,



    klar geht das.
    Man kann die ganze Umschaltung sogar mit Hilfe von Schützen, die auf Knopfdruck oder per Zeitschaltuhr aktiviert werden automatisch machen.


    Zitat von Witz17

    Birgt das irgendwelche Gefahren?


    Imho liegt die größte Gefahr im Bereich der Sicherheit, was Erdung, Fehlerstrom und solche Dinge betrifft.
    In dem Moment läuft das Haus nämlich als Insel und da gelten ganz andere Regeln bezüglich der FIs, Erdung usw.
    Das betrifft aber grundsätzlich alle Inseln und ich bin in dem Gebiet auch nicht ausreichend kompetent, um dazu etwas abschliessend sagen zu können.


    Zitat von Witz17

    Und für den Fall, dass mal jemand noch den Wasserkocher einschaltet, müsste der Senec doch selbst einen Schutz vor Überlastung haben, oder?


    Ja, Überlastschutz hat das System. Den könnte man evtl. genau so automatisiert mit der Umschaltung verbinden, dass sich bei Überlast das ganze System wieder temporär mit dem Netz verbindet.

    MfG
    Ralf Hofmann
    ___________


    EEG-Anlagen: 30 kWp (12/2011) + 9,2 kWp (4/2013) + 8 kWp (10/2015) + 4,3 kWp (10/2017)
    Degertraker

    E-Auto: Nissan e-NV 200
    Meine Anlagen: PV-Anlage 30 kWp in 35745 Herborn

  • Zwei Dinge sprechen dagegen:
    1.
    Das Thema Sicherheit wurde ja schon angesprochen.
    Irgend wann hast Du Dein selbst gebasteltes Kabel (an jedem Ende ein Stecker) auf einer Seite in einer Steckdose, die noch oder schon Strom hat und kommst am anderen Kabelende mit der Hand an die blanken Steckerkontakte.
    Ein alter Spruch lautet: Strom macht ganz schnell ganz klein, ganz schwarz und ganz hässlich.
    Und Du kannst Die Uhr danach stellen, irgend wann wird genau das Dir oder jemand anderem passieren.


    2.
    Sicher hast auch Du einen 3-phasigen Hausanschluss. Das heißt, alle Verbraucher sind auf die 3 Phasen verteilt. Wenn Du mit Deinem Kabel in eine Steckdose einspeist, werden also nur rund 1/3 aller Verbraucher funktionieren. Das heißt, das Licht wird nicht in allen Räumen funktionieren. Hast die die Phase mit dem Kühl- / Gefrierschrank erwischt, geht vielleicht der Fernseher nicht und umgekehrt. Vielleicht kannst Du den / die Fernseher auch gar nicht nutzen, weil der Verstärker / Verteiler von der SAT-Anlage oder Kabel-Fernsehen-Verteilung an eine andere Phase angeschlossen ist, als der / die Fernseher. Irgend etwas wird also immer ohne Strom sein.


    Um Deine Idee aufzugreifen, würde ich Folgendes machen (lassen).
    Im oder neben dem Zählerschrank eine kleine 1-phasige separate Verteilung aufbauen, an die alle Verbraucher angeschlossen werden, die Du gern per Notstrom versorgen möchtest. (Es muss also im Zählerschrank einiges umgeklemmt werden). Als Einspeisung für diese kleine Verteilung schließt Du ein Kabel mit einem Stecker an, der dann in die Notstrom-Steckdose gesteckt werden kann.
    Um der Sicherheit Rechnung zu tragen, musst Du dafür sorgen, dass alle Schutzleiter der per Notstrom versorgten Verbraucher wieder ordentlich mit dem PE im Zählerschrank verbunden werden / bleiben. Ob beim Nullleiter noch etwas zu beachten ist, kann ich Dir jetzt aus dem Hut nicht sagen. Das musst Du noch selbst klären oder Du lässt das alles von einem Fachmann erledigen, falls Du nicht selbst vom Fach bist.
    Ob Du mit dieser Lösung die PV-Anlage und die Hauseinspeisung nachts wirklich abschalten musst, kannst Du dann ausprobieren. Ich würde denken, dass wird nicht notwendig sein.

  • interessant wäre das doch bei einem kompletten Stromausfall durch den Energieversorger.
    Schade, dass der G2 dann nicht bis zu einer gewissen Grenze das Heimnetz versorgen kann.

  • ja 2 stecker an einem Kabel is gefährlich.
    aber die notstromsteckdose ist ne feine Sache. sofern der Akku auch voll bzw geladen ist kann man immerhin mit kabeltrommelnd und offenen kabeln das nötigste weiterbetreiben.



    wegen 0,kWh oder wh würde ich mir den stress nicht geben

    37x Aleo Solar 9,065 kwp, Senec Home G2 Plus 8kwh Econamic Grid