PIP optimieren für LiFePO

  • Da - für mich - einige einstellbare Parameter des PIP in ihrem Zusammenwirken nicht so ganz durchschaubar sind, stelle ich hier eine Vorlage zur Verfügung, welche sich bei mir (PIP 4048MS an 3kWp an 8,5kWh LiFePO) den vergangenen Sommer über als recht brauchbar herausgestellt hat.





    Mit den hier zu sehenden Obergrenzen wurde bei mir - bei einigermassen durchschnittlichem Wetter - bis zum Abend immer ca. 80-95% SOC erreicht, was mMn recht ideal ist, solange man keine mehrtägige Wettervorhersage einbinden kann.


    Ein Nachteil der PIP Ladung, dass nämlich im Gegensatz zum stand alone Laderegler kein Akkusensing zur Verfügung steht - bzw dieses sich nicht aktivieren lässt - wirkt sich im Sommer kaum negativ aus.
    Dadurch wird in der Früh (bei relativ niederem SOC) mit maximal zur Verfügung stehendem Strom geladen, aber im weiteren Tagesverlauf tut sich im oberen SOC Bereich dann nicht mehr viel, weil der Ladestrom stark zurück geht, was sich an einem brauchbaren SOC Meter wie zB den TF01N gut mitverfolgen lässt.


    Nachdem nun in Folge eines mehrtägigen Schlechtwettereinbruches meine mehrmonatige 100% Autarkie ihr vorläufiges Ende gefunden hat, musste ich auch den Untergrenzen wieder mehr Aufmerksamkeit schenken.


    Da der PIP seinen Eigenverbrauch in jedem Falle aus dem Akku deckt, muss einerseits nicht nur die Verbindung zum Netz sichergestellt - bzw wieder aktiviert - werden, sondern auch darauf geachtet werden, dass Netzladung bei leerem Akku auch tatsächlich stattfinden kann, sonst sackt die Spannung allzuleicht in ungesunde Gefilde ab.
    "Solar first" ist dafür zuständig weil es die Ladung aus dem Netz nicht unterbindet - wie es zB bei "solar only" der Fall wäre.


    Eine Eigenart zu welcher im manual nichts zu finden ist - oder ich habs übelesen - ist die Interaktion der Parameter "back to discharge voltage" und "battery cut off voltage".


    Hier ist ein Spannungsabstand von mindestens 1V4 erforderlich (firmware version 52.28).
    Ansonsten tickt bei leerem Akku permanent und vernehmlich ein internes Relais im Sekundentakt, was der Lebensdauer kaum zuträglich sein dürfte.

  • Na, wenn der Sensemann über den Akku geht.Dann sind die Lipos platt. :mrgreen:

    PIP 2424HS an 750Wp 3xShinsung Black Mono250 +1,5Kwp (6xShinsung Black Mono250)
    an FPS 100/50 an Bluebatt 24v 465Ah

    EA Sun ISolar SMV III 3K

    EA Sun SP 3K-24
    Siliken 3,3i 3,25Kwp 13xShinsung Black Mono 250
    VW T4 mit Evective 2000w + Varta 110Ah +0Wp

  • Zitat von Murray

    Was soll Akkusensing sein?


    Ist eine Methode der Kompensierung für die Spannungsabfälle in den Zuleitungen.


    Im Prinzip wird eine zweite Leitung zum Akku verlegt über welche die Spannung direkt und hochohmig am Akku gemessen wird.


    Ich werde das später hier noch anhand eines Projektes vorstellen, welches ich in Arbeit habe.

    LiFePO ist anders.

  • Hallo zusammen,


    um wie viel lässt sich der Eigenverbrauch denn mit Speicher erhöhen?
    Wir haben seit 1 Jahr eine 4,05 kWp Anlage, die 4250 kW gebracht hat, davon 800 Eingenverbrauch und 2400 zugekauft.
    Kann man den Eigenverbrauch auf 50 % oder noch mehr mit Speicher erhöhen.
    Haben aktuell zwei Angebote, von denen wir nicht wissen ob sich die auch rentieren...


    Kleine Sonne

  • Hier gehts spezifisch um den PIP an LiFePO - bitte mach dir einen eigenen Beratungsthread auf.


    In aller Kürze - Speicher lohnt sich "für den Gulden" iA nicht => Suchfunktion benutzen!

    LiFePO ist anders.

  • Achso, Vierleitermessung.
    Frage mich nur warum du dir dafür solche Bezeichnungen einfallen läßt - wahrscheinlich damit niemand versteht was du meinst :mrgreen:
    Allerdings - was soll das mit dem Ladestrom in der Frühe zu tun haben?

  • Zitat von photoenchen4me

    Beim PIP ist auf dem LR der - vorhandene aber nicht aktivierbare - Anschluss mit "sense" bezeichnet:


    ja, hatte ich auch festgestellt, nachdem es sehr muehsam war, an die klemmen zu kommen...
    ist aber bei ausreichender dimensionierung der anschlusskabel nicht notwendig.
    habe 10m zuleitung zur batterie, aber mit 70qmm.


    im moment bin ich am feintunig was die ladung/entladung meiner lifepo mit dem pip anbelangt.
    ziel soll sein, moeglicht volle batterie am abend, entlandung max. 50%, damit fuer den notfall (netzausfall)
    noch genug reserve ist.
    ich lade zur zeit bis 27.5v (3.44v je zelle)
    bei 3.2v werden die ueberrschussverbraucher abgeworfen, und der pip versorgt nur noch das, wofuer er eigentlich auch gedacht war...(netzwerkelektronik, 3x ip-cam, 2x pc, server, 2x tv, 2x sat, 6x dc-luefter, dc-licht, nachtlicht)
    bislang hatter der pip noch keinen netzbezug, und dabei soll es auch bleiben.. :wink:

    sonnige gruesse aus THAILAND,
    towa


    1. Off-Grid SMA SMC6000TL + SMA Island 6.0 - Lifepo4 48V, 320Ah - 6.5 kWp (NOTC)
    2. Off-Grid PIP2424MSX - 2.0 kWp (NOTC) - Lifepo4 25V, 400Ah

  • Zitat von Murray


    Allerdings - was soll das mit dem Ladestrom in der Frühe zu tun haben?


    Sehr viel.
    LiFePO ist anders!


    Bekannter Massen ist LiFePO nicht darauf angewiesen stets vollgeladen zu werden.
    Man hat also überhaupt kein Problem damit den Akku um den SOC von zB 50% herum zu betreiben, falls man das anstreben würde.


    Logischer Weise ist es vorteilhafter nach der Nacht, bzw bei relativ niederem SOC viel Ah in kurzer Zeit einladen zu können und nicht zB umgekehrt warten zu müssen, bis der SOC einen bestimmten Level erreicht um volle Pulle einladen zu können (man weiss ja iA nicht was der Tag - und die folgenden - noch bringt bzw bringen).
    Ausserdem werden höhere SOC level erst spät am Tag bzw für wenige Tagesstunden erreicht, was der Lebensdauer marginal zuträglich sein sollte.


    Obiges gilt allerdings nur für den Sommerbetrieb, wo iA eh immer mehr als genug eingeladen wird - auch bei meiner knapp bemessenen Akku Kapa.


    Für die Übergangszeit stellt sich die Thematik dann deutlich weniger entspannt dar - da gehts für mich dann darum, auch das letzte Fitzelchen Energie in den Akku zu füllen.
    Und das klappt natürlich nicht, wenn der PIP - mangels Akku sensing - nicht bis zur Ladeendspannung im Turbomodus durchlädt, sondern bei höheren SOC das Bummeln anfängt.


    Abhilfe werde ich mit einer 1kW Server PSU schaffen, welche als Überschussverwerter betrieben wird.
    Dieses Teil stellt freundlicher Weise ein remote-sensing zur Verfügung und wird immer dann das Akkuladen boosten, wenn die Paneelspannung ansteigt - also offensichtlicher Überschuss vorhanden ist, weil der PIP LR ins bummeln gekommen ist bzw auch sonst keine Abnehmer zu bedienen sind.

    LiFePO ist anders.