Regelung gesucht nach Ende der EEG-Vergütung

    • Offizieller Beitrag

    Der Häuslebesitzer verbraucht seinen aus der Vergütung gefallenen Strom selbst ( Warmwasser, Klimanlage, E-Car usw. ). Was ist aber mit größeren Anlagen ( Freiland & Co ) die keinen unmittelbaren Verbraucher in der Nähe haben ? Wie kann man die weiterhin kostendeckend betreiben ?


    Ohne EEG-Nachfolgeregelung werden größere 20 Jahre alte PV-Anlagen einfach abgeschaltet und plattgemacht. Der Börsenpreis wird nicht reichen um Wartung, Pacht und Nebenkosten bezahlen zu können. Wäre echt schade, wenn nach langer und teurer Förderung keine Nachfolgeregelung getroffen wird um funktionsfähige Großanlagen am Netz halten zu können. Die Problematik wird bereits in 10 Jahren losgehen.


    Mein Vorschlag: Die bei neuen PV-Anlagen ohnehin sehr niedrige EEG-Vergütung nicht mehr auf 20 Jahre zu befristeten. Altanlagen ( große und kleine ) sollten nach Ende des jetzigen EEG-Zeitraums ebenfalls eine Vergütung in Höhe der zukünftigen Neuanlagen erhalten damit sie nicht plattgemacht werden müssen.


    Dem heutigen Zubaukorridor würde es zusätzlich helfen wenn frühzeitig über EEG-Nachfolgeregelungen diskutiert wird.

  • Als Teilhaber einiger Großprojekte sehe ich die verlangten Gebühren schon lange sehr kritisch, auf die projektgröse umgerechnet denkt man sich manchmal, ja für 1000€ im Monat könnte man auch einen Arbeitslosen / Rentner zum mähen anstellen....


    Ich denke aktuell verdienen sich hier des öfteren projektentwickler eine zweite goldene Nase......


    Reale Wartungskosten,


    Naja alle Komponenten werden bis dahin erheblich günstiger geworden sein, ein repowering wird immer noch billiger sein als ein Neubau...... Eventuell wird man auch nicht mehr die ganze Anlage allgefahren versichern, wenn einfach keine relevante Marge mehr vorhanden ist.....


    Aktuell kassieren die Parks an denen ich beteiligt bin zwischen 15-25% der einspeisevergütung für das komplettprogramm inkl Wartung usw.


    Ich denke wenn man die Anlage auf Verschleiß fährt kommt man mit 3 Cent hin und wenn man alles ersetzt mit 5 Cent, da möchte ich erst mal einen Konventionellen Energieträger stehen der das unter Einbezug aller volkswirtschaftlichen kosten Schaft !


    Grus
    Blacki

    11,14 kWp O/W 4x Solarmax WR (2012)
    43,30 kWp Anteil Solarpark Dreieich (2011)
    71,08 kWp Anteil Solarpark Hof (2012)
    70 kWp auf Hühnerställen (2012)
    301 kWp Brandenburg (2018)

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von blacki

    Aktuell kassieren die Parks an denen ich beteiligt bin zwischen 15-25% der einspeisevergütung für das komplettprogramm inkl Wartung usw.


    Ich denke wenn man die Anlage auf Verschleiß fährt kommt man mit 3 Cent hin und wenn man alles ersetzt mit 5 Cent, da möchte ich erst mal einen Konventionellen Energieträger stehen der das unter Einbezug aller volkswirtschaftlichen kosten Schaft !


    Die beiden Aussagen passen irgendwie nicht zusammen. Die Wartungskosten sind dann doch viel höher als die 3 Ct/kWh und nehmen mit der Inflation ( Arbeitskosten ) zu. 3 Ct/kWh reichen noch nicht einmal für die Pacht.

  • Hallo,


    Ich nehme an dafür würde es sich abbilden lassen, da alle Parks aber so gerechnet sind das der Kuchen an jemand anders geht kostet es real eher 6cent aktuell......


    Man muss fairer weiße sagen das die Mehrheit der Eigentümer sich auch immer vom risikofrei Modell blenden lässt, meiner Ansicht nach sind die kosten für einen *neuen* Park unverschämt.......


    In Spanien haben die Anlagen auch zeitweise das doppelte wie hier gekostet, weil es die Vergütung einfach zugelassen hat.....


    Ich nehme an das einige Energieversorger, oder lokale Unternehmen die Parks nach der EEG zeit für einen Appel und ein Ei kaufen werden......


    Die *besseren* Parks haben Deals wie z.b. das für 10% des erzielbaren Marktpreises die Pacht um 10 Jahre verlängert werden kann.


    Ich bin erstmal froh wenn die Module die in der boomzeit produziert wurden annähernd an die 20 Jahre halten, alles darüber ist nett :) wenn ich hier auf manche Dächer schaue, hoffe ich immer nur *nichtmeinhersteller*

    11,14 kWp O/W 4x Solarmax WR (2012)
    43,30 kWp Anteil Solarpark Dreieich (2011)
    71,08 kWp Anteil Solarpark Hof (2012)
    70 kWp auf Hühnerställen (2012)
    301 kWp Brandenburg (2018)

  • Zitat von blacki


    Ich nehme an das einige Energieversorger, oder lokale Unternehmen die Parks nach der EEG zeit für einen Appel und ein Ei kaufen werden......
    *


    Konzerne sind auf den PV-Strom nicht groß scharf
    ...oder kaufen diesen zu dumping-Preisen dann ein.
    Der Privatwasserkraftler meinte auch mal...dass das eine gute Rente wär. Zum Schluss will der Lokale den Strom nicht mehr haben....wenn Strom, dann halt billig / grenznah der Unrentabilität/Unwirtschaftlichkeit.


    ps. ein haufen Sondermüll wird dann entsorgt werden müssen...

  • Hallo...


    Zitat

    Kollektor hat geschrieben,
    Altanlagen ( große und kleine ) sollten nach Ende des jetzigen EEG-Zeitraums ebenfalls eine Vergütung in Höhe der zukünftigen Neuanlagen erhalten damit sie nicht plattgemacht werden müssen.


    Eine gute Idee von Dir! :!:


    Darüber hat sich bestimmt noch keiner so richtig den Kopf gemacht, so nach dem Motto, in 20 Jahren wird alles anders sein. :)


    Meine Anlage wird im Jahr 2029, 20 Jahre alt und ich bin dann 71. Ob ich dann noch da bin??? Und wenn doch, hätte ich auch noch gern etwas von der Anlage. Warum sollte ich sie dann abreisen, wenn sie noch Strom erzeugt? :shock:


    Mit sonnigen Grüßen Wolfsolar

  • Hallo...


    Zitat

    Seffa669 hat geschrieben,
    ps. ein haufen Sondermüll wird dann entsorgt werden müssen...


    OH Man, hast Du Ahnung von PV-Anlagen. Sind ja alle "Sondermüll". :roll:


    So ein dummes Geschwätz! :evil:


    Mit sonnigen Grüßen Wolfsolar

  • Zitat von Wolfsolar

    ps. ein haufen Sondermüll wird dann entsorgt werden müssen


    Und warum hast Du Dir solchen "Dreck" aufs Dach schrauben lassen?????


    Weil du einen Bagger besitzt und dann ein großes Loch graben wirst wo Du alles hineinwerfen wirst????


    Stammtischparolen von Blinden die über die Farbe philosophieren.



    Django

  • Wenn ihr meint, dass nach den 20 Jahren es noch irgend eine Vergütung oberhalb des Börsenpreises gibt, dann irrt ihr euch gewaltig. Bei BHKWs gibt es auch nur noch den Börsenpreis. Da die Anlagen abgeschrieben sind, ist das im Gegensatz zum BHKW wo man noch Brenstoffkosten und eine intensive Wartung benötigt, eigendlich kein Problem. Auch die Pacht für die Aufstellflächen wird sich dem anpassen. Viele Landwirte haben die Anlagen auf eigenem Grund und Boden errichtet und daher wird da wohl keine Pacht anfallen. Stellt euch einfach darauf ein, dass es eben nur noch Taschengeld gibt. Ein auskömmliches Einkommen wird es nicht mehr sein. Ich empfehle meinen Kunden schon lange nur Anlagen für den Eigenverbrauch zu bauen. Es werden sicherlich trotzdem viele große Anlagen vor allem auf dem Land abgebaut werden und die noch funktionierende Module werden für kleines Geld zu haben sein. Man kann daraus dann viele kleine Anlagen für den Eigenverbrauch bauen. Nachfolgeaufträge für notleidende Installateure.

    PV, BHKW, Speicher ecoBATT, Bilanzpunktregler ecoBPR, Wallbox ecoLOAD, Renault ZOE
    Rechnen hilft. Bleistift, Papier und Taschenrechner und man wird sich über einige Ergebnisse wundern
    Oscar Perdok GmbH - Gildeweg 14 - 46562 Voerde PV, Wallboxe und mehr

  • Ich kenne keine Großanlage, die sich nach dem Förderzeitraum von 20 Jahren plus Inbetriebnahmejahr nochmal +5 oder + 10 Jahre an Pachtverlängerung hat eintragen lassen. Also heisst das ja, dass es nach den 20 Jahren - in denen die Anlage auf 0 abgeschrieben ist und dann komplett im Plus läuft, bereits eine Vermarktung des Stromes vorgedehen ist. Die Betriebskosten sind dann sicher kalkulierbar - man hat ja schon 20 Jahre Erfahrung.... Ob man dann aber den Börsenpreis bekommt oder Verträge zur Durchleitung und Versorgung von Vertrgaspartnern generiert wird man sehen, wenn man den zukünftigen Strompreis kennt. Ich gehe davon aus, dass verschiedene Anlagen zurückgebaut werden, mit noch guten Modulen andere Parks wieder aufgerüstet werden, und deren Betrieb weitergeht. Es macht wahrscheinlich keinen Sinn, alle Parks weiterzubetreiben, da bei verschiedenen ja auch eine neue Nutzung des Geländes angesagt ist.
    Das Thema Sondermüll sehe ich schon bei Cadmiumhaltigen Modulen. Mal sehen wie weit First Solar sich bei den dann anfallenden Mengen an sein Recyclingversprechen hält... Das kann man glauben - oder eben auch nicht.
    Grundsätzlich sehe ich aber, dass sich der Abriss einer großen PV auch lohnt - das verwendete Material ist reichlich was wert....

    Zu wissen, was man weiß, und zu wissen, was man tut, das ist Wissen.
    Wer mehr zum DC Speicher wissen will erreicht mich per PN !