Hallo in die Runde,
ich habe schon öfters in eurem sehr informativen Forum gestöbert, habe jedoch bislang auf meine konkreten Fragen keine erschöpfenden Antworten oder Meinungen gefunden.
Daher habe ich mich soeben bei euch angemeldet, um euch mein Anlagenkonzept kurz vorzustellen und euch nach eurer geschätzten Meinung zu fragen, ob das so Sinn macht - oder nicht.
Wir bauen ein größeres Wochenendhaus. Auf das Dach ( 30° Neigung - 180° Süd) kommt im Februar 2014 eine 8,5kW PV Anlage.
Das Haus ist sehr gut gedämmt, ich rechne mit einem Wärmebedarf im Auslegungsfall (-15°C) von max.ca. 5-6kW.
Als Heizquelle (Fußbodenheizung) dient neben dem (Ambiente) Holzofen nur eine Luft/Wasserwärmepumpe.
Es wird weder Gas noch Öl geben.
Mein Bestreben ist es nun (wegen der unrentablen Einspeisevergütung) so viel wie möglich PV Strom selbst zu verbrauchen und nur einzuspeisen was wirklich übrig ist.
Das Thema Akkuspeicher ist ein Weiteres - darum soll es hier aber nicht gehen, sondern nur um eine möglichst effektive Abdeckung des Wärmebedarfs.
Ursprünglich habe ich angedacht die Wärmepumpe (WP) mit einem kleinen Heizungswasserpufferspeicher (HWPS) ausschließlich für die Versorgung der Fußbodenheizung zu nutzen und die Warmwasserbereitung über 2 Elektrodurchlauferhitzer(DE) zu realisieren.
Dann wurde mir jedoch klar, dass ich keine Chance habe die DE mit eigenem PV Strom zu betreiben - egal zu welcher Tages- oder Nachtzeit. Brauchwassererwärmung ginge also nur mit (teurem) Netzstrom.
Also umgedacht und einen elektrisch beheizten 120-150 ltr. Brauchwasserspeicher (BWS) in Betracht gezogen. Diese haben recht geringe Anschlussleistungen von 1-3kW und könnten tagsüber laden um dann Abends duschen zu können
Beide Heizquellen, also WP und BWS hätte ich so verriegelt, dass sie im Normalbetrieb nur laufen wenn die PV Anlage ausreichend Eigenstrom liefert.
Dies hätte zwar zur Folge, dass das Haus Nachts etwas abkühlt, aber bei der modernen Bauweise ist dies kein Problem, Nachtabsenkung ist durchaus gewollt.
Auch die Brauchwassererwärmung würde nach einem nächtlichen Duschbad auf den nächsten (sonnigen) Tag verschoben.
Liegt im Winter natürlich wochenlag Schnee auf den Modulen würden die beiden Aggregate freigeben und über fremdbezogenen Strom betrieben.
Als noch sinnvollere Variante scheint mir mein momentaner Favorit:
WP wie gehabt, jedoch größerer HWPS mit 750 ltr. und ein weiterer 300ltr. Speicher für Brauchwasser (BWS), der ebenfalls von der WP beheizt wird. Die WP ist für diese Fall ausgerüstet, kann also über ein Umschaltventil zwei getrennte Puffer (mit unterschiedlichen Temperaturen) laden.
HWPS und BWS würden also von der WP beheizt. im Idealfall nur mit Eigen-PV-Strom.
Einmal aufgeladen hätte das System reichlich Reserven um ein paar dunkle Tage zu überbrücken.
Zur Not gibt es wieder die Elektropatrone, die mit fremdbezogenen Strom aus dem Netz die letzte Absicherung darstellt.
Was meint ihr? Denkfehler? Fehleinschätzungen? Kann das so funktionieren?
Gruß und Danke!